Arnulf Zitelmann: Die Weltreligionen.  

Arnulf Zitelmann

Die Weltreligionen

232 Seiten, mit meist farbigen Abbildungen, kartoniert, 24 cm, 566 g

2. Auflage 2009

Beltz & Gelberg Verlag

ISBN / Code: 978-3-407-75531-5

Preis: 12,95 €

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Beschreibung:

In der modernen Welt leben Menschen unterschiedlicher Religionen Tür an Tür. Doch was wissen wir eigentlich voneinander? Bei weitem nicht genug, findet der preisgekrönte Jugendbuchautor und Theologe Arnulf Zitelmann und lädt uns ein in die Welt von Taoismus, Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam.
Wo kommen wir her? Warum gibt es uns überhaupt? Und wie sollen wir leben? Alle Religionen der Welt haben auf diese Fragen Antworten formuliert und ihre ganz eigene Geschichte von der Entstehung der Welt und dem Platz des Menschen in ihr geschrieben. Arnulf Zitelmann stellt uns die Weltreligionen in ihrer Vielfalt vor. Er erzählt von der Entstehung der Religionen und lässt uns an der Lebensgeschichte von Laotse, Buddha, Moses,Jesus und Muhammad teilhaben. Jenseits aller Mythen und Bilder stellt er die großen Religionsstifter vor allem als Menschen dar. Besonders wichtig ist Zitelmann, auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionen hinzuweisen. Denn heute, da die Welt zusammenwächst, wird es immer wichtiger, voneinander zu wissen und zu lernen. Deshalb müssen auch die Religionen in einen Dialog treten - und dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag dazu.


Inhaltsverzeichnis
Religion, ein erstes Wort
Taoismus: Die kosmische Urkraft
Buddhismus: Nirwana-Trotz
Judentum: Tora-Liebe
Christentum: Eine Vision
Islam: Der eine Einzige
Religion, kein letztes Wort
Nachwort
Anhang
Karte: Verbreitung der Weltreligionen
Zeittafel
Register

Leseprobe
"Arabien ist uraltes Kulturland. Jatrib, nördlich von Mekka und bald Medina, die Stadt des Propheten genannt, erwähnen bereits die Schriften aus dem Zweistromland im 6. Jahrhundert vor unserer Zeit in Verbindung mit jüdischen Namen. Die arabische Halbinsel bot sich denverfolgten Juden als Zufluchtsstätte geradezu an, standen sie doch nach Auskunft der Hebräischen Bibel zu den Arabern in enger verwandtschaftlicher Beziehung.
Abraham, erzählt die Tora, war lange kinderlos geblieben. Da legte seine Frau Sarah ihm ihre Magd Hagar in die Arme. Hagar wurde schwanger und gebar den Ismael. Als Sarah bald darauf selbst schwanger wurde und den Isaak gebar, drängte sie Abraham, sich von der Magd und ihrem Kind zu trennen. Abraham gehorchte seiner Frau, und so wurde Isaak, ich erzählte es schon, zum Stammvater Israels. Doch auch Ismael, den Erstgeborenen, segnete der Engel und sprach: Ich will seine Nachkommenschaft mehren, und 'ein Wildesel-Mensch wird er sein, alle seine Brüder wird er provozieren.' So charakterisiert die Hebräische Bibel Israels nächste Nachbarn, die Araber.
Über Ismael wird Muhammad den Islam zurückdatieren bis auf Abraham. Ismaeliter hießen die Stämme Arabiens bei den Juden wie den Christen. Die arabische Halbinsel war kein kulturelles Niemandsland. Gerade Mekka, ihr Handelszentrum, war ein Kulturkonglomerat, das nur auf den Einen zu warten schien, auf Allah und seinen Gesandten Muhammad. Einmal zum Leben erwacht, überrannten die Araber im Sturm alle umliegenden älteren Zivilisationen.

Muhammad, ein Kaufmann auf Reisen
Es ist ein völlig anderer Kulturkreis, der uns Europäern da begegnet. Schon die Kindheit und die Jugend des Propheten versetzen uns in ein Beduinenmilieu. Amin, Muhammads Geburtsname, war dem Namen seiner Mutter Amina nachgebildet. Deren semitische Wurzel ist gut erkennbar: Amen, das heißt 'vertrauenswürdig'. Der Vater, vor der Geburt Muhammads gestorben, gehörte zu den wohlsituierten Familien der Metropole Mekka."